Heuverbrennung Golfplatz Reutlingen-Sonnenbühl

Projektbeschreibung

Stroh und Heu sind im ländlichen Raum eine interessante, aber noch kaum genutzte und wenig bekannte Alternative für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Eine gut funktionierende und wirtschaftliche Anlage steht in Sonnenbühl-Undingen auf der Schwäbischen Alb.

Herr Erich Renz besitzt 120 Hektar Grünland in Sonnenbühl, wovon er Ende der 1980er Jahre 32 Hektar in einen Golfplatz umwandelte. Auf den restlichen 88 Hektar produzierte er nach ökologischen Anbaukriterien Futterheu.
Die Nachfrage ging immer weiter zurück, so daß Herr Renz das Futterheu seit Dezember 2003 in seiner Verbrennungsanlage (REKA-Feuerungsanlage 30kW mit Treppenrost) energetisch nutzt und mit der dabei entstehenden Wärme seine landwirtschaftlichen Gebäude und die Golfplatzanlage beheizt.
Neben Futterheu wird Mahdgut von ca. 1 ha Naturschutzfläche, die im Juni oder Juli gemäht wird, in der Anlage mitverwertet. Dies entspricht etwa einer Menge von 43 bis 86 dt Frischmasse / a und 15 bis 30 dt Trockenmasse / a. Pro Jahr werden insgesamt rund 85 t Heu in der Anlage verheizt. 

Die anfallende Asche (Grobasche) ist schadstofffrei und wird mit ihrem hohen Kalium- und Calciumgehalt als Dünger genutzt.

Durch diese Anlage spart sich Herr Renz auf das Jahr gerechnet bis zu 10.000 EUR Heizölkosten; die Kosten der Heugewinnung belaufen sich auf weniger als ein Viertel des Betrages.

Der Betrieb der 30 kW-Versuchsanlage wird von der Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen der Universität Hohenheim wissenschaftlich begleitet. In der Anlage wurde ein zylinderförmiger Edelstahl-Filter (Cutter) eingebaut, wodurch die Anlage die Vorgaben der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) und der Bundesimmissionsschutz-Verordnung (BImSchV) erfüllt. 

Kurzportrait