Biogasanlage Moser, Naturschutzgebiet Birken-Mittelmeß

Projektbeschreibung

Herr Jürgen Moser betreibt eine Speicher-Durchfluss-Anlage mit Haupt- und Nachgärer, in der 10 - 20% des Biogases aus Landschaftspflegematerial gewonnen wird.

Bei dem Landschaftspflegematerial handelt es sich um Mahdgut aus dem Naturschutzgebiet Birken-Mittelmeß. Herr Moser bewirtschaftet rund 30 ha dieses Naturschutzgebietes nach der Landschaftspflege-Richtlinie (LPR) mit unterschiedlichen Schutzzielen.

Die Mahd von Flächen in Mittelmeß und im Naturschutzgebiet Unterhölzerwald (ca. 18 ha) führt Herr Moser ab dem 01. Juli durch. Das Mahdgut wird vor seiner Verwertung in der Biogasanlage aufbereitet (gehäckselt) und in Folienschläuchen siliert. Eine Fläche im Bereich Birchen (ca. 8 ha) wird zur Einstreugewinnung bewirtschaftet.

Neben dem Landschaftspflegematerial kommen Getreideschrot, Gülle, Festmist sowie Mais- und Grassilage als Substrate zum Einsatz, wobei Festmist (von Rind, Schwein, Schaf), Mais- und Grassilage den größten Substrat-Anteil darstellen. Der tägliche Substrat-Input besteht in etwa aus 5 % Getreideschrot, 9 % Gülle, 20 % Maissilage, 30 % Grassilage und 45 % Festmist. Die Gärreste werden auf andere betriebseigene Flächen ausgebracht.

Die Anlage besitzt eine elektrische Leistung von 140 kW, womit ca. 1.000.000 kWh Strom pro Jahr produziert wird. Dies entspricht etwa dem Bedarf von 285 "4 Personen"-Haushalten, d.h. ca. 75 % der Einwohner von Donaueschingen-Pfohren einschließlich der Immenhöfe werden durch die Anlage mit Strom versorgt. Aus der Landschaftspflegematerial-Silage werden hoch gerechnet etwa 85.000 kWh Strom erzeugt.

Mit der Abwärme, die ca. 250.000 kW pro Jahr beträgt, wird der betriebseigene Melkstand, die Werkstätte sowie die beiden Wohnhäuser geheizt und das Getreide getrocknet. 

Kurzportrait