HTC - Hydrothermale Carbonisierung, Niedersachsen

Projektbeschreibung

HTC in Niedersachsen - Entwicklung, Optimierung und Modellierung einer kontinuierlich arbeitenden Pilotanlage

Im Projekt „HTC in Niedersachsen“ wird in der Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) Biomasse durch Temperatur, Druck und Zeit in torf- und braunkohleähnliche Produkte überführt. Neben der Grundlagenforschung mit chemischen, physikalischen und verfahrens-technischen Aspekten wird Landschaftspflegematerial als Ausgangsbiomasse carbonisiert („verkohlt“). Bei der verwendeten Biomasse handelt es sich um Mahdgut von extensiv genutzten Hoch- und Niedermoorgrünländern aus Nordwest-Deutschland, teils mit „Problemarten“ wie der Flatterbinse Juncus effusus oder der Rasenschmiele Deschampsia cespitosa. Dabei stehen die Kenngrößen Vegetationszusammensetzung und Mahdzeitpunkt im Vordergrund.

Neben der thermischen Nutzung der hergestellten Kohle besteht vor allem die Möglichkeit, das Substrat als Humus-Ersatzstoff auf Acker-Böden auszubringen bzw. als Torf-Ersatzstoff im Gartenbau einzusetzen (hohe Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeiten werden erwartet). Zudem kann so Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden gespeichert werden (Stichwort carbon capture). Im Projektverlauf werden Wachstumsversuche verschiedener Pflanzen mit der HTC-Kohle durchgeführt.

Projektpartner: Das Forschungsprojekt wird unter der Beteiligung von fünf niedersächsischen Hochschulen, sowie zahlreichen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft durchgeführt.

Kurzportrait

Verwertete Biomasse:
Mahdgut extensiv genutzter Hoch- und Niedermoorgrünländer
Art der Verwertung:
HTC - Hydrothermale Carbonisierung
Projektgebiet:
Niedersachsen
Projektträger:
Prof. Dr. Joachim Peinke, Institut für Physik, Universität Oldenburg
Kontakt:
Michael Röhrdanz, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Tel. 0441/ 798-2841
E-Mail:
kai.michael.roehrdanz uni-oldenburg.de
Link:
http://www.vegetationskunde.uni-oldenburg.de/56989.html
Projektlaufzeit:
04/2011 bis 10/2014
Gefördert von:
Europäischer Fond für Regionale Entwicklung (EU-EFRE)