Mittelwaldprojekt

Projektbeschreibung

Die Landschaftstation im Kreis Höxter und das Regionalforstamt Hochstift führen zusammen ein mehrjähriges Projekt durch, das die Nutzholzarten Trauben-Eiche, Stiel-Eiche, Hainbuche, Feld-Ahorn, Winter-Linde, Elsbeere, Wacholder und Eibe im Rahmen einer mittelwaldähnlichen Nutzung von Waldrändern fördern und als Energielieferanten in Wert setzen soll.

Ziel des Vorhabens ist die Förderung der in ihren Beständen im Rückgang befindlichen, lichtliebenden Nutzholzarten. Diese soll im Rahmen einer mittelwaldähnlichen Nutzung von Waldrändern erfolgen. Die ökonomische Inwertsetzung erfolgt im Rahmen einer einmaligen Erstinstandsetzung sowie des nachfolgenden regelmäßigen Einschlages des nachwachsenden Holzes (alle 15 - 20 Jahre). Das jeweils eingeschlagene Holz wird zur Energiegewinnung genutzt.

Im Zuge der Rohstoffverknappung und in der Folge steigender Energiekosten kommt dem Energieträger Holz seit einigen Jahren wieder eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere für ländliche Regionen wie dem Kreis Höxter. Dort wird vom Regionalforstamt Hochstift (ehemals Forstamt Bad Driburg) Brennholz seit einigen Jahren auf breiter Front als nachwachsender Rohstoff und Alternative zu fossilen Energieträgern propagiert und erfolgreich in Wert gesetzt. So wird im Kreisgebiet bereits in zahlreichen Heizungsanlagen, sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich, eine moderne Brennholznutzung in Form von Holz-Hackschnitzeln oder sog. Pellets betrieben.

Die enorme Nachfrage nach Energieholz hat in vielen Bereichen Deutschlands bereits zu erheblichen Engpässen geführt. Sollen die im Rückgang begriffenen Zielbaumarten auf breiterer Front gefördert werden, liegt es aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Energieholz auf der Hand, den Nutzungstyp Nieder- oder Mittelwald wieder zu beleben. Ideal geeignet erscheint diese Nutzungsform im Bereich der meist stark überbestockten Waldaußen- und Innenränder, welche im großen Umfang zur Verfügung stehen.

Als "kostenlosen" Nebeneffekte dieser Nutzungsform werden positive Auswirkungen für den Natur- und Artenschutz erwartet, denn gut strukturierte Waldränder verfügen über krautige Säume, blüten- und beerenreiche Sträucher sowie Bäume zweiter Ordnung.

Abgesehen von der Förderung der oben erwähnten Baumarten, die z. B. als Überhälter im Bestand verbleiben bzw. denen durch ihr Stockausschlagsvermögen ein Konkurrenzvorteil verschafft wird, wird sich eine große Vielfalt an zum Teil seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten einstellen.

Links

www.waldrandgestaltung.de  - Ausgangssituation, Idee, Projekt, Ergebnisse, betreute Flächen

www.landschaftsstation.de

www.waldwissen.net

www.waldwissen.net/themen/waldbau/betriebsformen/wuh_waldraender_2008_DE?start=0&

Kurzportrait

Verwertete Biomasse:
Holz aus meist stark überstockten Waldaußen- und Innenrändern
Art der Verwertung:
thermische Verwertung
Projektgebiet:
33014 Bad Driburg, Nordrhein-Westfalen
Projektträger:
Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V., Regionalforstamt, Hochstift Bad Driburg
Kontakt:
Heinz.Gockel(at)wald-und-holz.nrw.de; beinlich(at)landschaftsstation.de; grawe(at)landschaftsstation.de