PROGRASS - Erhalt von NATURA-Grünlandhabitaten durch eine dezentrale Energieproduktion

Projektbeschreibung

Die Universität Kassel hat in langjähriger Forschungsarbeit eine spezielle Technik zur energetischen Verwertung von Biomassen (IFBB – Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse) entwickelt, die sich besonders auch für ältere Grünlandaufwüchse eignet.

Durch mechanische Entwässerung wird hydro-thermal konditionierte Silage in einen faserreichen Festbrennstoff und einen leicht vergärbaren Presssaft für die Biogaserzeugung aufgetrennt. Die bei der Biogasverstromung anfallende Wärme dient der Trocknung des Presskuchens zu einem lagerfähigen Brennstoff.

Für die Demonstration der europaweiten Anwendbarkeit dieser Technik auf naturschutzfachlich besonders wertvollen NATURA 2000-Grünland-Habitaten wird eine mobile Bioenergieanlage im Rahmen des PROGRASS-Projekts gebaut und an drei verschiedenen Standorten (Hessen, Vogelsbergkreis sowie Standorte in Wales und Estland) eingesetzt.

In der Demonstrationsphase wird die Nachhaltigkeit des PROGRASS-Verfahrens in Bezug auf die Erhaltung der botanischen Vielfalt, klimarelevanter Einsparpotenziale und die Stärkung regionaler Stoff- und Wertkreisläufe in abgelegenen, wirtschaftlich benachteiligten Regionen untersucht sowie die sozioökonomischen und betriebswirtschaftlichen Effekte in den Regionen.
Ein wesentlicher weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die regionale und europaweite Verbreitung von Informationen sowie die Beratung potentieller Interessenten und Anwender in Landwirtschaft, übergeordneten Institutionen und Interessensverbänden.

Im Rahmen des Projekts kooperieren 8 Partner aus drei EU-Ländern aus Wissenschaft, Ministerien, Industrie und Praxis. 

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Kurzportrait